»Das Lachen vergeht mir nie«
Stadtsaal-Prinzipal Fritz Aumayr im Gespräch
Er gilt zurecht als einer der Gründerväter der neueren Wiener Kabarettszene ab den 1970’er-Jahren. Kein Wunder also, dass zahlreiche etablierte Bühnen in ihren Chroniken seinen Namen nennen.
Einst rief Fritz Aumayr Adressen wie die Kulisse, das Spektakel oder das Vindobona ins Leben. Den Stadtsaal an der Mariahilferstraße betrachtet der heute 75-Jährige als sein Meisterstück. Das liegt zum einen am starbesetzten Programm mit den großen Namen der deutschsprachigen Kabarettkunst, zum anderen am wunderbaren Klima im Team, wie Aumayr betont. Ein wesentlicher Erfolgsgarant ist das gute Miteinander der insgesamt 26 Mitarbeiter:innen. Dem Zusammenhalt konnten selbst die Lockdowns der vergangenen Pandemie-Monate nichts anhaben. Gerechte Bezahlung und aufrichtige Wertschätzung sind in Aumayrs Augen tragende Säulen eines gut funktionierenden Betriebs. Darüber hinaus gönnt er allen Kräften im Hause eine zusätzliche Urlaubswoche, was den Stadtsaal auch als Arbeitsplatz zu einem Ort der Freude macht.
Frohsinn und Tatendrang gehören zu den auffallendsten Eigenschaften dieses Pioniers der heimischen Kulturszene. Nachdenklich und berührt zeigt sich Fritz Aumayr hingegen, wenn er von seiner jahrzehntelangen Freundschaft mit Willi Resetarits spricht. Nur eine Woche vor seinem Tod begeisterte der unsterbliche »Ostbahn-Kurti« im Stadtsaal das Publikum. Es war der letzte Auftritt des Künstlers, Musikers und Menschenfreunds Willi Resetarits. Der Abschied an jenem Abend war in Aumayrs Erinnerung ohne Vorahnung, äußerst herzlich und mit dem Blick nach vorne gerichtet. Weitermachen, Weiterspielen gehört für Fritz Aumayr ohnehin zum Gebot des Lebens, und natürlich der Humor. In diesem Sinne lohnt jederzeit eine Vorschau auf die Highlights der kommenden Monate: www.stadtsaal.com
Verfasser: Andreas Huber
Foto/© Georg Fuderer