Wiederaufnahme von »Don Carlo«
an der Wiener Staatsoper ...
René Pape springt als Philipp II. ein, Ain Anger übernimmt Partie des Großinquisitors
Giuseppe Verdis Don Carlo in der Inszenierung von Daniele Abbado wird am Donnerstag, 16. Dezember 2021, an der Wiener Staatsoper wiederaufgenommen – und der außergewöhnliche Reigen an krankheitsbedingten Umbesetzungen, der bereits die Periode vor dem jüngsten Lockdown gekennzeichnet hat, geht dabei weiter.
Unter der musikalischen Leitung von Musikdirektor Philippe Jordan, der das Dirigat kurzfristig für den sich von einem Sturz erholenden Franz Welser-Möst übernehmen musste, verkörpert Fabio Sartori die Titelpartie; María José Siri, die für die ebenfalls erkrankte Asmik Grigorian eingesprungen ist, in ihrem Rollendebüt am Haus die Elisabetta. Boris Pinkhasovich gibt den Rodrigo sowie Ekaterina Gubanova die Eboli.
Dmitry Ulyanov, der ursprünglich als Großinquisitor besetzt war, fällt nun ebenfalls krankheitsbedingt aus. Ain Anger, der in dieser Wiederaufnahme plangemäß Philipp II. gestaltet hätte, hat beide Partien in seinem Repertoire. Er hat sich daher dankenswerterweise dazu bereit erklärt, die Partie des Großinquisitors zu übernehmen. Dafür wird René Pape als Filippo II. einspringen. Herr Pape war ja als Gurnemanz in der ab 15. Dezember laufenden Wiederaufnahme des Parsifal besetzt, konnte krankheitshalber aber nicht an den Proben teilnehmen und musste seinerseits durch Georg Zeppenfeld umbesetzt werden. Er ist nun wieder genesen und kann ganz kurzfristig die Rolle des Königs in Don Carlo übernehmen, da er diese Inszenierung, an deren Premiere 2012 er beteiligt war, sehr gut kennt.
Die Wiener Staatsoper möchte sich explizit bei allen Beteiligten für ihre in dieser so besonders schwierigen Periode entscheidende Flexibilität und Solidarität mit dem Haus bedanken.
Weitere Informationen:
wiener-staatsoper.at
Text: Wiener Staatsoper
Foto: Philippe Jordan © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn